Zahlen und Fakten
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie erwirtschaftet jährlich rund 35 Milliarden EUR Umsatz. Mit 1.400 Unternehmen und 135.000 Beschäftigten ist sie ein wichtiger Wirtschaftszweig. In Textilforschung und -entwicklung arbeiten in 16 Instituten 1.400 Menschen.*
Der Charakter der Branche hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Mindestens 60 % des Umsatzes resultieren aus der Herstellung von Technischen Textilien. Dennoch haben Mode- und Bekleidungstextilien sowie Heim- und Haustextilien nach wie vor ihren festen Platz im Portfolio der Unternehmen. Insbesondere hochwertige Erzeugnisse, produziert nach den weltweit höchsten Umwelt- und Sozialstandards, tragen zur Stabilisierung der Branche bei.
Die Textilindustrie agiert verstärkt als Zulieferer für andere Branchen (z. B. Automobilindustrie, Maschinenbau, Baugewerbe, Landwirtschaft, Gesundheitswesen). Daraus ergeben sich immer wieder neue Anforderungen und Ansätze für Innovationen.
* Quelle: Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V. (t+m)
Branchenstruktur im Verbandsgebiet
In den jungen Bundesländern existieren rund 800 Textil- und 300 Bekleidungsunternehmen (Betriebsgröße: 1 bis 500 Mitarbeiter). In den überwiegend kleinen und mittelständischen Firmen sind insgesamt ca. 16.000 Menschen tätig. Die Branche erwirtschaftet einen Jahresumsatz von ca. 1,8 Milliarden EUR. Sie verfügt über sechs renommierte Forschungsinstitute sowie über 16 textile Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.
Nach wie vor verfügt die Textil- und Bekleidungsindustrie in den jungen Bundesländern über eine nahezu geschlossene textile Kette. Diese umfasst Faser- , Garn und Vliesstoffproduzenten, Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Textilveredler sowie Mode- und Bekleidungshersteller.
Die Firmen kooperieren eng mit den in Ostdeutschland ansässigen textilen Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen. Das Verbandsgebiet des vti gehört neben Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern zu den vier großen deutschen Textilregionen.