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Mund-Nasen-Masken aus heimischer Produktion

1. April 2020

Textilverband vti veröffentlicht Liste von ostdeutschen Herstellern, erläutert den Unterschied zu zertifizierten Medizinprodukten und fordert mehr Unterstützung beim Prüf-Prozedere

Zahlreiche Textil- und Bekleidungshersteller in den neuen Bundesländern reagieren mit der Umstellung von Teilen ihrer Produktion auf die Corona-Krise.  „Mehr als 20 Firmen haben binnen kürzester Zeit Mund-Nasen-Masken entwickelt und bereits deren Serienproduktion aufgenommen oder stehen unmittelbar davor“, berichtete Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti), Chemnitz. Die ostdeutsche Branche reagiert damit auf die überaus große Nachfrage nach derartigen Erzeugnissen. Der Verband veröffentlicht auf seiner Homepage eine Liste mit Links zu Herstellern bzw. deren Webshops. Das Angebot, das bis hin zu Masken für Kinder sowie Masken mit modischem Touch reicht, und kann sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen bei den jeweiligen Produzenten geordert werden.  

https://www.vti-online.de/textilbranche/hersteller

„Für Anwender wichtig zu wissen ist, dass es sich bei den in unterschiedlichen Varianten angebotenen Mund-Nasen-Masken aus unserem Verbandsgebiet aufgrund bestehender Zulassungsvorschriften derzeit in der Regel noch nicht um zertifizierte Medizinprodukte handelt oder handeln kann“, erläutert Jenz Otto. „Daher verwenden wir Begriffe wie Mund- oder Atemschutz nicht. Die von unseren Produzenten angebotenen Mund-Nasen-Masken können jedoch eine physische Barriere bilden und damit die Weiterverbreitung von Viren von deren Trägern auf andere Menschen eindämmen. Das ist die vorherrschende Meinung unter den Medizinern, darunter das Robert-Koch-Institut, die auch von den staatlichen Verantwortungsträgern geteilt wird. Bei den neu entwickelten Masken handelt es sich zumeist um mehrfach verwendbare Produkte, die bei 90 Grad Celsius gewaschen werden können. Zudem gibt es erste Varianten mit einem austauschbaren Spezialvlies-Einsatz für den Mund-Nasen-Bereich.“

Ausgewiesene Schutzmasken sowie andere Schutzprodukte benötigen amtliche Zulassungen nach DIN EN 14683 - Medizinische Gesichtsmasken bzw. DIN EN 149 - Atemschutzgeräte. Viele sächsische Hersteller streben gegenwärtig die Zertifizierung an. Der vti appelliert an die zuständigen Prüfstellen und Behörden, diese Vorgänge so schnell wie möglich zu bearbeiten. Lediglich zwei zugelassene Zertifizierungsstellen in Deutschland seien in dieser Situation zu wenig. Außerdem müsse dieses Prozedere für kleine und mittelständische Textilfirmen erschwinglich bleiben.  Der vti widmet sich bereits seit 2015 dem Thema Gesundheitstextilien. Aktivitäten verschiedener Textilunternehmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise werden durch das vom Verband gesteuerte Netzwerk „health.textil“ koordiniert und abgestimmt.

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